Wenn man von Wien ins romantische Kärntner Lesachtal zum Tuffbad fährt, braucht man Zeit und Geduld. Aber es zahlt sich aus.
Am besten man nimmt einige CDs mit 60er und 70er Jahre Musik mit ins Auto, da kann man mitsingen was das Zeug hergibt und die Zeit vergeht schneller. Kaum waren wir mit der Musik durch, begannen die Spekulationen. Was zum Kuckuck ist ein Tuffbad? Die Spekulationen waren gewagt und nicht jugendfrei. Bei der Ankunft wurden wir aufgeklärt, Tuff oder auch Tuffstein ist eine durch vulkanische Eruption entstandene Anhäufung lockerer fester Auswurfprodukte (Pyroklastika), die sich mit der Zeit zu einer festen, zusammenhängenden Masse verdichtete.
Als man uns fragte, ob die Anreise gut verlaufen war, wurden wir noch einmal belehrt, als wir uns über die lange Anfahrt wunderten: „Ins Paradies führt keine Autobahn“ ließ uns die charmante Empfangsdame wissen. Sprachlos wurden wir auf unsere Zimmer begleitet, die überraschend groß sind. Bringen Sie zum Fernsehen ein Fernrohr mit, das hat der Innenarchitekt nicht berücksichtigt.
Die Lage des Hotels ist einfach traumhaft. Umgeben von der atemberaubenden Berglandschaft Kärntens, bietet das Hotel Tuffbad eine perfekte Mischung aus Ruhe und natürlicher Schönheit. Die frische Bergluft und die spektakulären Ausblicke sind Balsam für die Seele.
Die Zimmer sind komfortabel und elegant rustikal geschmackvoll eingerichtet. Wir waren besonders von der Sauberkeit und der Liebe zum Detail beeindruckt. Die großen Betten sind äußerst bequem, was für einen erholsamen Schlaf sorgte, und die Aussicht vom Balkon ist einfach fantastisch.
Ein Highlight unseres Aufenthalts war definitiv der Wellnessbereich. Es dauerte eine Woche, bis wir alle Saunas durch hatten. Die vielfältigen Spa-Angebote, über das Dampfbad bis hin zu den wohltuenden Massagen, ließen keine Wünsche offen. Nach einem Tag voller Wanderungen und Erkundungen war dies der perfekte Ort, um zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.
Besonders erfreulich ist das kulinarische Angebot: Küchenchef Kurt Schmid lässt im Tuffbad nichts anbrennen und bringt unprätentiös seine geschmackvollen Kreationen auf die Teller. Das besonders aufmerksame Personal ist scheinbar immer gut aufgelegt und hilfreich bei jeder Gelegenheit. Das reichhaltige Frühstück führt zur Gewichtszunahme, die man bei einer ausgedehnten Wanderung wieder abbauen kann.
Das Tuffbad hat ein eigenes Mineralwasser, das seit 1785 aus einer eigenen Quelle sprudelt. Apropos Wasser: Natürlich hat das Tuffbad auch einen Infinity Pool – den haben fast alle Wellness Hotels. Aber im Tuffbad schwimmen Sie in eben diesem Quellwasser. Die Größe des Infinity-Pools ist angesichts der Kapazität des Hotels leider etwas bescheiden, da hofft man natürlich, dass nicht alle Gäste gleichzeitig schwimmen möchten.
Wenn Sie die Gegend erkunden wollen, empfehlen wir den Besuch des Ortes Maria Luggau im Lesachtal. Hier gibt es etwa 20 historische Mühlen, von denen einige noch in Betrieb und für Besucher zugänglich sind. Diese Mühlen sind wichtige kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, die die traditionelle Lebensweise und Handwerkskunst der Region widerspiegeln.