Jährlich besuchen 1,2 Millionen Touristen aus aller Herren Länder Ko Samui, die drittgrößte Insel Thailands – und belasten damit die Umwelt. Kommen Sie trotzdem in eine der schönsten Gegenden der Erde! Wir haben für Sie Luxusresorts getestet, die auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit Wert legen.

Am bequemsten erreichen Sie Ko Samui mit Bangkok Airways, die je nach Saison 10 bis 20 Flüge täglich zur Insel unterhält. Die Airline hat auch den Flughafen auf Samui ge­baut und hält fast ein Monopol auf die Verbin­dun­gen zwischen Bangkok und Samui; außerdem ist sie mit ihren hübsch bemalten Flugzeugen modern, verlässlich und sicher. Auf Samui befindet sich eine Reihe buddhistischer Tempel (= Wat). Am bekanntesten ist die vergoldete zwölf Meter hohe Buddha-Sta­tue, der „Big Buddha“ des Wat Phra Yai, der 1972 auf der kleinen vorgelagerten Insel Ko Fan (gegenüber dem nördlichen Strand von Bang Rak) errichtet wurde. Weniger bekannt ist die am südlichsten Kap der Insel erbaute, ebenfalls vergoldete Pagode Chedi Laem Sor. Im Wat Khu­naram, nahe dem Ort Ban Hua Thanon, ist der mumifizierte Leichnam des Mönchs Luang Phor Daeng Payasilo zu sehen, der 1973 als 79jähriger während der Meditation verstarb und dessen Körper – immer noch in derselben sitzenden Position – kaum Zeichen von Verwe­sung aufweist. Eine 51 Kilometer lange Ringstraße schlängelt sich an der Küste entlang um die Insel mit ihren bewaldeten Hügeln, vorbei an beliebten Strän­den und Buchten. Ko Samui ist so etwas wie eine typische Kokosinsel. Die schöns­ten Strän­de liegen an der Nord- und an der Ostküste, die populärsten davon sind Chaweng und Lamai, wo es auch die größten Touristen­ansammlungen und die meisten Ho­tels gibt. Bo Phut ist ebenfalls ein schöner Strand. Au­ßer­dem gibt es in Bo Phut das Fishermen’s Vil­lage, ein romantisches, mittlerweile touristisch­es Dörfchen mit einer Fußgän­gerzone und je­der Menge Restaurants, Shops und kleiner, noch aus der Hip­piezeit stammenden Cafés. Außer den bekannten Stränden gibt es an Sehenswertem noch die Korallengärten bei Laem Sed und Tong Takien, die Wasserfälle von Hin Lat und Na Muang, die phallusförmige Felsformation am Südende der Lamai-Bucht, mit Schmet­ter­lingsgarten und Honigfarm in der Nähe; dann noch die Affen-Dressurstation bei Ban Khao Phra und das Städtchen Na Thon, die größte Ansiedlung der Insel am Meer, wo die meisten Läden, Restaurants und Reiseveranstalter konzentriert sind.

Angthong-Marine-Nationalpark: Dieser Meeres-Nationalpark, etwa zwei Bootsstunden nordwestlich von Ko Samui, umfasst etwa 40 Inseln. Er ist 250 Quadratkilometer groß, von denen etwa ein Fünftel auf die Inseln entfällt, der Rest auf die Gewässer drumherum. Zu den interessantesten Inseln gehören Ko Wua Talap (Insel der schlafenden Kuh), Ko Mae Ko (Insel der Mutter), Ko Prayat (Wirtschafts­insel), Ko Sam Sao (Dreibeininsel), Ko Nai Put (Herrn Puts Insel) und Ko Wua Te (Insel der tretenden Kuh). Auf den meisten Inseln gibt es Kalksteinformationen, die bis zu 400 Meter auf­ragen, Regenwald und Strände. Ein smaragdgrüner Salzsee, bekannt unter dem Namen Tale Nai (Binnensee) auf Ko Mae Kok ist vielleicht die größte landschaftliche Sehenswürdig­keit, die zu genießen eine harmlose, aber sich absolut lohnende Kletterpartie erfordert. Eine andere Sehenswürdigkeit ist Ko Sam Sao, wo ein ausgedehntes Korallenriff und ein riesiges natürliches Felsentor zu sehen sind. Die 191 Quadratkilometer große Insel Ko Phangan liegt 60 Bootsminuten nördlich von Ko Samui. Sehenswert sind der Tempel Wat Khao Tam, der Wasserfall Tan Sadet und der Strand Hat Rin, wo es noch ursprüngliche Buchten und zahlreiche gesunde Koral­len­riffs gibt. Wie gesagt: noch! Denn so richtig berühmt wurde Ko Phangan erst nach der Okkupation durch die Party-Genera­tion: Einmal im Monat findet hier die Full­ Moon Party statt. Ballermann auf Thai – mit we­sent­lich sympathischerem Publikum als auf Mallorca. Ab 22 Uhr ist die Hölle los. Der gesamte Strand um Baan Haad Rin ist Party­zone mit bis zu 20.000 jungen Leuten, die zu lauter Musik die Sau rauslassen. Mit viel Hingabe und Kreativität werden Körper mit Neonfarben bemalt; auch sehr beliebt bei den Partypeople sind die Feuershows, bei denen Leute mehr oder weniger nüchtern über brennende Seile springen – Verletzungen inklusive, denn Alkohol ist günstig und in Mengen vorhanden. Unzählige Lo­kale am Strand versorgen die ver­gnügungs­süch­tige Menge bis in die Mor­gen­stunden. Festes Schuhwerk ist von Vorteil, da die Glasscherben immer mehr werden.

Weitere Informationen zu Ko Samui erhalten Sie im Internet unter:
www.thailandtourismus.de
www.bangkokair.com

1Anantara Lawana Koh Samui Resort

Das ruhig gelegene, familienfreundliche Resort nahe der quirligen Stadt Chaweng bietet Erholung für die ganze Famile, kulinarische Freuden und ein tolles Spa.

Anantara, ein thailändisches Luxusre­sort-Unternehmen, hat erst 2010 die­ses Resort gekauft und arbeitet immer noch an der Reno­vierung. Bei der Buchung sollte man Wert darauf legen, eine renovierte Villa zu bekommen. Das Anantara Lawana liegt ruhig in leichter Hanglage am nördlichen Ende vom Chaweng Beach. Mit dem Taxi ist man in etwa 10 Minuten in Cha­weng mit seinen Bars, Restaurants und einem riesigen Shopping-Angebot. Das Resort liegt direkt am Strand, wo sich auch der wunderbare Pool befindet – und das ist gut so, denn bei Ebbe kann man nicht im Meer schwimmen – nur plantschen oder an der Poolbar einen Snack nehmen. Liegen und Son­nenschirme gibt’s natürlich auch. Die holzverkleideten Bungalows sind traditionellen chinesischen Handelshäusern nachempfunden und spiegeln so das chinesische Er­be Ko Samuis wider. Auch die großen Stroh­hü­te, die einige Frauen am Strand tragen, gibt es in weiten Teilen Chinas. Die Zimmer und Villen sind authentisch möbliert. Die Anantara Pool Villa ist ca. 160 Quadrat­me­ter groß, mit einem separaten Wohnraum, privatem Pool, Out­­door-Lounge und großer Terrasse. Die riesige Badewanne befindet sich im Freien. Kulinarisch verwöhnt wird man in zwei Res­taurants: dem Ocean Kiss am Strand, das sich auf internationale Küche und heimische Meeresfrüchte spezialisiert hat, und dem Sky Hug, einem Baumhaus mit herrlicher Aussicht aufs Meer und phantastischem Essen. Anantara ist aber vor allem wegen seines Spa bekannt, wo es Original Thai-Anwendun­gen auf höchstem Niveau gibt. Anantara betreibt auch Spas in anderen Hotels und wird von Kennern der Massagekunst geschätzt. Versäumen Sie es auf keinen Fall, sich in diesem großartigen Spa verwöhnen zu lassen – Sie werden es nicht bereuen.
Von COVER 2011 getestet
lawana-chaweng.anantara.com

2Six Senses Samui

Wie keine andere Luxusresort-Kette beherrscht Six Senses die Kunst, Natur und Luxus in Einklang zu bringen – architektonisch wie kulinarisch.

Als eine der ersten Luxusketten hat man bei Six Senses bereits vor Jahren damit begonnen, auf Nachhaltigkeit großen Wert zu legen. Manchmal auch etwas oberflächlich: Mit Jute umwickelte Stromkabel bleiben halt trotzdem Stromkabel, und die vielen Schein­werfer im Resort sind auch noch nicht alle auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Aber man bemüht sich – und der Gast fühlt sich wohl dabei. Und das vor allem, weil trotz (oder gerade wegen) des Umweltbewusstseins in keiner Weise auf Luxus verzichtet wird. Wozu auch? Luxus hat ja nichts mit Verschwendung zu tun. Das berühmte Six-Senses-Spa mit seinen Na­turprodukten erfüllt auf Ko Samui alle noch so hohen Erwartun­gen – der Ruf verpflichtet. Neben allen bekannten internationalen Öl- und Thai­massagen werden täglich Yoga-Trai­nings­einheiten abgehalten. Wie in vielen Six-Senses-Resorts sind die luxuriösen Vil­len auch auf Ko Samui in einen Hügel gebaut; das ergibt von überall eine tolle Aussicht und abenteuerliche Wege zum Strand. Diese Wege lohnen sich, besonders wenn’s zur Nahrungsaufname geht. Kulinarisch sollten sich viele sogenannte Luxushotels an Six Senses orintieren. Einer der wichtigsten Sinne ist nämlich unser Geschmacks­sinn, und der wird hier kunstvoll stimuliert. Dafür ist nicht zuletzt Hotelmanager David Ashworth verantwortlich, ein Genussmensch der alten Schule und immer auf der Suche nach Optimierung der Qualität. Das Restaurant Dining on the Rocks mit seiner spektakulären Terrasse bietet neben Hauben­küche einen spektakulären Rundumblick. Das wahrscheinlich beste Frühstück auf Ko Sa­mui wird im Restaurant Dining on the Hill serviert – nehmen Sie sich Zeit dafür. Eine kurze Wanderung führt zu einer kleinen Bucht mit dem romantischen Strand und der dazu gehörigen Strandbar für Snacks.
Von COVER 2011 getestet
www.sixsenses.com

3Four Seasons Koh Samui

Auch auf Koh Samui definiert Four Seasons den Begriff Luxus neu. Es hätte uns nicht überrascht, wenn die den Strand auch noch gesaugt hätten…

Wieder einmal hat sich Four Seasons selbst übertroffen. Wir sind es ja gewöhnt, dass der amerikanische Perfektionismus gnadenlos in al­len Four-Seasons-Resorts umgesetzt wird, aber dass man so weit geht, den Strand permanent zu rechen, hat uns doch überrascht. Wenn Sie zu den Leuten gehören, die Per­fektion über alles schätzen, dann sind Sie hier gut aufgehoben. Alles ist penetrant sauber, die Wege, das Zimmer, der private Pool – in der gesamten riesigen Anlage tummeln sich so vie­le Gärtner, dass man glauben könnte, eine Treib­jagd sei im Gange. Wie viele andere Re­sorts auf Ko Samui ist auch das Four Seasons in den Hang gebaut – die Angst vor dem Tsunami sitzt hier noch immer tief in den Knochen. Ökologisch ist die Anlage perfekt umgesetzt; vom Strand aus sieht man die Villen kaum, alles ist wunderschön zugewachsen. Die 60 Villen (mit einem Schlafzim­mer) eig­nen sich ideal für einen romantischen Ur­laub. Jede be­sitzt einen Außen-Wohnbereich mit eigenem Infinity-Pool und faszinierendem Panorama­blick auf die Laem Yai Bay, die Insel Ngan und den Golf von Thailand. Die Aus­stattung ist dem Resort entsprechend luxuriös. Es gibt noch 14 Villen mit bis zu fünf Schlaf­zimmern, für Familien odereigenes Personal. Die Spa-Behandlungen basieren auf ganzheitlichen Heiltraditionen Thailands und be­zie­hen pflanzliche Heilkräfte ein. Umgeben von der friedvollen Atmosphäre des Dschun­gels, kann man im Spa die herrliche Ruhe Ko Sa­muis genießen und den Alltag vergessen. Auch die Restaurants lassen nichts anbrennen. Man bemüht sich, den betuchten Gästen nur das Beste zu servieren. Besonders gut gelungen ist dies im Restaurant Pla Pla am Strand, wo der junge talentierte katalanische Executive Chef Alex Gares puristische Speisen auf höchstem Ni­veau zubereitet. Mahlzeit!
Von COVER 2011 getestet
www.fourseasons.com

4Kamalaya Koh Samui

Mit dem Begriff „Gourmet-Detox“ hat uns Kamalaya, ein paradiesisches Resort im Süden von Ko Samui, zu sich gelockt. Wir sind der Entgiftung auf die Spur gekommen.

Entgiften mit Genuss, das ist ein Widerspruch in sich. Und das wollten wir uns einmal genauer ansehen. Stadtluft, Deo, Pizza, Schoko – wir nehmen täg­lich schädliche Stoffe auf. Ein „Früh­jahrs­putz“, bei dem der Körper Toxine loswerden kann, bevor sie Krankheiten auslösen, tut bestimmt gut. Doch bei „Detox“ denken wir an Fasten, Leiden und salzhaltige Darment­leerungen. Mit Genuss und obendrein in zauberhaft tropischer Natur werden jedoch die Gäste im Hea­ling-Resort Kamalaya entgiftet. Im Rahmen ganzheitlicher, wissenschaftlich fundierter Detox-Programme erfreuen sie sich zwar eintöniger, aber guter Kost aus Kamalayas Detox-Küche, kombiniert mit Spa-Behandlungen, die den Entgiftungsprozess unterstützen. Ein Detox-Urlaub hilft auch bei chronischen Kopfschmerzen, Haut- oder Verdauungs­pro­blemen sowie Allergien – und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Ganzheitliches Wohlbe­fin­­den steht im Mittelpunkt. Die 60 Unterkünfte und der große Wellness-Bereich verteilen sich großzügig auf einem üppig grünen Küstenhang. Hier kommt man zur Ruhe. Kama­laya-Mitgründerin Karina Stewart, Doktor der Traditionellen Chinesischen Medi­zin, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Praxis verschiedener asiatischer Heil­tra­di­tionen. Sie weiß, dass eine individuelle Be­hand­lung besonders wichtig ist. Anhand eines Gesundheits-Checks erstellt ein Ärzteteam den Behandlungsplan für den Gast. Erfahrene Heilpraktiker betreuen ihn dann wäh­rend des gesamten Detox-Programms, das mindestens eine Woche dauern sollte. Ein veganer Ernährungsplan mit eigens entwickelten „Detox-Gerichten“ ist elementarer Be­­stand­teil jedes Aufenthalts. Statt zu fasten, er­halten Gäste genau jene Nährstoffe, die ihr Körper während der Reinigung benötigt. Täglich angebotene Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Qigong, Tai-Chi und Meditation sowie Nutzung von Dampfbad, Pool und Fitness-Center runden das Angebot ab. Eine hinreißend ges­taltete Pool-Landschaft lädt zum Schwim­men ein – das thailändische Meer sowieso. Fernsehen und Internet sind zwar nicht vorgesehen, aber wer es nicht lassen kann, bekommt selbstverständlich alles bis hin zum DVD-Play­er, passende Filme gibt es an der Rezeption. Unser Resümee: sehr empfehlenswert. Jeder hat ja nur einen Körper – und dem sollten Sie unbedingt so eine Kur gönnen. So sagten es die alten Römer: „Mens sana in corpore sano“.
Von COVER 2011 getestet
www.kamalaya.com

überRenato Zappella