Das Museo Enzo Ferrari in Modena ist ein Ort, an dem man bisher hauptsächlich Männer angetroffen hat. Hier haben sich selbst Agnostoker niedergekniet, ist doch Ferrari die lergendärste aller Sportwagen-Schmieden. An diesem für die meisten Führerscheinbesitzer heiligen Ort hat Enzo Ferrari auch seinen ersten Sportwagen gebaut. Neben den atemberaubenden, meist von Pininfarina designten Karosserien oder der restaurierten Werkstatt, in der bereits sein Vater arbeitete, finden hier auch immer wieder interessante Ausstellungen statt. Dererzeit ganz im Zeichen der Frauen. The Red and Pink Exhibition zeigt jene Automodelle, die von erfolgreichen Frauen aus dem Sport- und Kunstbereich gefahren wurden.
„Ein großer Wunsch von mir ist, dass mehr Frauen in die Welt der Automobilbranche eintauchen. Eine Welt, die auf den ersten Blick etwas angsteinflößend sein kann, aber in Wirklichkeit voller Respekt steckt. Hier gibt es keine Männer oder Frauen, sondern nur Piloten.“
Deborah Mayer
Die wachsende Bedeutung von Frauen in der Automobilbranche haben inzwischen auch die Ferrari-Manager erkannt. Damit fällt eine der letzten Männer-Bollwerke – wer kennt schon eine Frau, die einen Ferrari besitzt?
Die schottische Sängerin & Ferrari-Liebhaberin Amy MacDonald hat zum Beispiel einen. Wie auch die GT Rennfahrerin Deborah Mayer. Beide haben bei der Ausstellungseröffnung ihren persönlichen Bezug zu Ferrari – mitunter durch Anekdoten – mit purem Fahrvergnügen oder als Inspirationsquelle ausgedrückt. Die Ausstellung „Il Rosso e il Rosa“ kann noch bis Ende 2018 besichtig werden. Dabei empfiehlt sich auch ein Abstecher in die nahe gelegene Osteria Francascana – dem besten Restaurant in Italien.
„Ferrari ist für mich wie Musik. Mein 458 Italia hat mich sogar dazu inspiriert den Song ‚Slow It Down‘ zu schreiben. Und jedes Mal, wenn ich mich hinters Steuer setze, denke ich, dass Autos wie dieses einem Album ähneln: die perfekte Mischung aus technischen und stilistischen Komponenten – um sie herzustellen, ist die Arbeit von Ingenieuren, Designern und Mechanikern nötig.“
Amy MacDonald